Der Umgang mit dem Tod



Liebe Angehörige,


Abschiednehmen von Menschen, Dingen, Orten, Wünschen und von vielem mehr begleitet uns ein Leben lang. Beim Sterben, dem schwierigsten Abschnitt im Leben eines Menschen, braucht der Sterbende ganz besonders die Nähe und Vertrautheit von Angehörigen, Freunden und die Geborgenheit bei bekannten Personen.


Der Tod beendet zwar das Leben, aber nicht die Liebe. Die Trauer und der Schmerz sind Gefühle, die uns helfen, eine neue Beziehung aufzubauen, die über den Tod hinaus gelebt wird.


Beim Erstellen unserer Sterbebegleitung für die Einrichtung hatte das würdevolle Sterben höchste Priorität. So fließt die Palliativmedizin und die Palliativpflege, der sich mit der Betreuung und die Begleitung von schwerkranken Menschen in der letzten Lebensphase beschäftigt, in die professionelle Arbeit der Pflegenden mit ein. Ziel der Palliativmedizin ist es, den Bewohner die verbleibende Zeit so beschwerdefrei wie möglich zu gestalten.


Unser Umgang mit den Sterbenden

  • Wir begleiten unsere sterbenden Menschen mit Demenz so, wie er/sie es im Augenblick benötigt.
  • Wohlbefinden steht an erster Stelle.
  • Wir schenken Vertrauen.
  • Wir bieten Kommunikationswege an.
  • Wir unterstützen Angehörige.
  • Wir handeln flexibel im Team für den jeweiligen Augenblick Lösungswege aus.
  • Wir sorgen für eine optimale Schmerzbeobachtung, d.h. Schmerzsymptomerfassung in einem speziell ausgearbeiteten Beobachtungsbogen und enge Zusammenarbeit mit dem Arzt.
  • Das Durst- und Hungergefühl kann schon lange vor dem eigentlichen Sterbeprozess erloschen sein. Es bedarf täglich neue Fantasie und Ausdauer, um die nötige Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme zu gewährleisten.
  • Stets sind wir als Begleiter bis zum Schluss bestrebt, Offenheit, Achtsamkeit, Integration und Spiritualität in die tägliche Routine einfließen zu lassen.
  • Wir möchten den Menschen in seiner Gefühlswelt erfassen und ihm dadurch gerecht werden.

Unserer Philosophie

  • Das Konzept Villa Rosenstein orientiert sich an der Bedürfniskultur nach Maslow.
  • Die Haltung der Mitarbeiter*innen gegenüber den hier lebenden Menschen ist geprägt von den drei Begriffen: Annehmend / Akzeptierend / Wertschätzend
  • Oberste Priorität hat bei uns die grundlegende Haltung, die einem Menschen (vor allem Demenzkranke) für sein tägliches Wohlbefinden entgegengebracht wird. Diese elementare Haltung werten wir als besonders bedeutsam für den Verlauf des Abbauprozesses des Betroffenen.
  • Es ist Zeit, eingefahren Wege zu verlassen und neue Wege zu gehen.
  • Wir haben die Schlüssel in uns, die uns die Welt der Demenzkranken aufschließen und uns ihre Sprache und ihre Handlungsweisen übersetzen.

Unser Leitbild

  • Im Mittelpunkt steht der Mensch
  • Pflege ist ein Prozess der Zuwendung und Kommunikation
  • Die Pflegequalität wird vom Kunden bestimmt
  • Wir fördern Selbstständigkeit und bewahren die Selbstbestimmung
  • Wir schützen die Würde und die Persönlichkeit
  • Wir sind ein multifunktionelles Pflegeteam
  • Wir haben eine ethische Verpflichtung

Wir bieten allen Angehörigen gerne das Gespräch an, bieten Unterstützung und Hilfestellung, um gemeinsam den letzten Weg unter würdigen Bedingungen zu gehen.


Drei Wünsche
Die Gelassenheit, alles das hinzunehmen, was nicht zu ändern ist.
Die Kraft zu ändern, was nicht länger zu ertragen ist.
Und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.